Zahnfüllung Beratung

Zahnfüllungen, Inlays und Onlays

Welche dieser Restaurationsmöglichkeiten bei einem Defekt zur Anwendung kommt, hängt wesentlich von diesen Faktoren ab:

  • Wie groß ist der Zahndefekt?
  • Ist noch ausreichend Zahnschmelz vorhanden?
  • Wie hoch ist zur Zeit Ihr Kariesrisiko?
  • Soll die Restauration zahnfarben sein?
  • Wie stabil und dauerhaft soll die Versorgung sein?
  • Wieviel Geld kann in die Behandlung investiert werden?

Einfache Kunststoffe

Natürlich sind kleine Defekte unschwer zu versorgen, hier eignen sich z.B. einfache Kunststoffe oder sogenannte Composite.

Einfache Kunststoffe (z.B. Kunststoffzemente, Compomere, Ormocere u.ä.) lassen sich mit wenig Aufwand verarbeiten, die Behandlungsdauer ist kurz und die Kosten werden weitgehend oder vollständig auch von den Gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die Nachteile dieser Kunststoffe sind die schnellere Abnutzung z.B. durch Kauen oder Zähneknirschen, sie können im Zahnzwischenraum leichter abbrechen und die Ränder zwischen Kunststoff und Zahn sind nicht sehr bakteriendicht. Sie haben daher nur eine begrenzte Haltbarkeit von durchschnittlich 3 – 5 Jahren.

Composite

Composite sind die modernere, stabilere und schönere Variante der Kunststoffe, sie bestehen nur zu etwa 25% aus Kunststoff, der große Rest sind extrem feine Keramikpartikel. Ein spezielles Vorgehen beim Füllen des Zahnes sorgt dafür, daß hier möglichst kein Randspalt zwischen Zahn und Füllungsmaterial entsteht und damit auch keine Kariesbakterien eindringen können.
Die Haltbarkeit ist mehr als doppelt solange wie bei den o.g. einfachen Kunststofffüllungen, dazu kommt, dass sie sich besser polieren lassen und damit länger hell und schön bleiben.

Composite eignen sich sehr gut für kleine bis mittelgroße Füllungen, auf Grund der deutlich aufwändigeren Verarbeitung entsteht für gesetzlich versicherte Patienten ein Eigenanteil an den Behandlungskosten.

Inlays

Keramikinlays haben eine ähnliche Härte wie Zahnschmelz, sie nutzen sich deshalb kaum ab, das Material ist ausgesprochen gut verträglich und sie erfüllen höchste ästhetische Ansprüche. Mit Keramikinlays können auch große Defekte versorgt werden. Keramikinlays erfordern für die Herstellung – wie Kronen – eine Abformung der präparierten Zähne, die Umsetzung in ein Zahnmodell und die Versorgung der Zähne mit provisorischen Inlays bis zur Fertigstellung der Keramikteilchen. Diese werden dann mit einem speziellen Kunststoff im Zahn eingeklebt, was einen Randspalt zwischen Füllung und Zahn verhindert und dauerhaft festen Halt gibt. Goldinlays sind dann eine optimale Versorgung, wenn die Ränder des Zahndefektes außerhalb des Zahnschmelzes liegen, d.h. tiefer unter dem Zahnfleisch, oder wenn starkes Zähneknirschen oder – pressen ein extrem bruchsicheres Material erforderlich machen.

Onlays

Wenn der Defekt am Zahn zu groß ist, um ihn noch mit einem Inlay versorgen zu können, beispielsweise wenn die Zahnhöcker teilweise fehlen, andererseits der Zahn aber nicht wie für eine Krone beschliffen werden soll, um die verbliebene gesunde Zahnsubstanz zu schonen, dann sind Onlays und bei weiterer Ausdehnung Teilkronen die ideale und haltbare Versorgung. Die Ränder der Onlays und Teilkronen liegen zum größten Teil in einem Bereich am Zahn, der gut kontrolliert werden kann und vor allem der Zahnreinigung gut zugänglich ist, ein Grund, warum diese Restaurationen bei guter Mundhygiene eine besonders lange Haltbarkeit haben. Wie bei den Inlays stehen auch hier nach den gleichen Kriterien als Material Keramik und Gold zur Auswahl. Wir beraten Sie ganz individuell – sozusagen Zahn für Zahn – und besprechen mit Ihnen Vor- und Nachteile und Kosten aller Versorgungsmöglichkeiten Ihrer Situation.

Grafik Inlays
Darstellung Onlay

Bilder: © proDente e.V