Zahnbrücke

Zahnersatz schließt Lücke

Fehlt ein Zahn, kann Zahnersatz die Lücke schließen. Dies ist unter Umständen erforderlich zum Kauen und Sprechen. Letztendlich sorgt eine lückenlose Zahnreihe für ein strahlendes Lächeln. Als gängige Versorgung kann eine Brücke den fehlenden Zahn ersetzen.

Für eine Brücke ist es notwendig, die Nachbarzähne der Lücke als Brückenpfeiler zu nutzen. Der Zahnarzt muss nach einer ausführlichen Diagnostik die Notwendigkeit einer Brückenversorgung abklären. So müssen die Nachbarzähne auch zur Aufnahme einer Brücke geeignet sein. Mit Kronen auf den Nachbarzähnen der Lücke wird die Brücke befestigt. Ob die Brücke aus Metall, Keramik oder aus Beidem bestehen soll, entscheiden Patient und Zahnarzt gemeinsam. In einem ausführlichen Gespräch berät der Zahnarzt vor Beginn der Behandlung über die zahnmedizinischen und medizinischen Voraussetzungen sowie die möglichen Alternativen als auch vorhandene Risiken. Aber auch die Erwartungen des Patienten an den Zahnersatz wie z.B. Aussehen, Lebensdauer und finanzielles Budget sollten bei der Wahl der Versorgung eine Rolle spielen. Die gemeinsam getroffene Entscheidung wird in einem Heil- und Kostenplan festgehalten. Dieser dient dem Patienten als Grundlage für die Genehmigung des Zahnersatzes bei seiner Krankenkasse. Erst nach erfolgter Genehmigung wird die Therapie begonnen. Nach entsprechender Präparation der Pfeilerzähne wird auf Grundlage einer Abformung vom Zahntechniker der festgelegte Zahnersatz passgenau in präziser Detailarbeit im zahntechnischen Labor angefertigt

Die Vollguss-Brücke – bewährte Regelversorgung

Gesetzlich Versicherte haben bei Zahnersatz Anspruch auf eine sogenannte Regelversorgung, also eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung. Ein Fachgremium aus gesetzlichen Krankenkassen und Zahnärzten hat dafür über 40 Befunde als jeweilige Standardversorgung festgelegt. Bei einer Brücke im Seitenzahnbereich ist dies eine metallische Brücke aus einer Nichtedelmetall-Legierung. Der Leistungsanspruch privat Krankenversicherter richtet sich nach dem mit dem Versicherungsanbieter festgelegten Tarif. „Die Vollgussbrücke ist eine bewährte und lang haltbare Versorgung, um verloren gegangene Zähne zu ersetzen bei gleichzeitiger Begrenzung der Kosten“, erklärt Zahntechnikermeister Dominik Kruchen, Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Sie punktet mit langer Lebensdauer, Stabilität und guter Passgenauigkeit. Allerdings hebt sich der Zahnersatz aus Metall optisch von den Zähnen ab und fällt stärker auf. Im sichtbaren Bereich des Mundes bezuschussen die gesetzlichen Krankenkassen auch eine zahnfarbene Verblendung aus Keramik.

Die Verblend-Brücke – passt sich farblich ein

Wählen Patienten z.B. aus ästhetischen Gründen eine Versorgung, die über die Regelversorgung hinausgeht, sind die Mehrkosten selbst zu tragen. So kann eine keramisch verblendete Brücke natürlich auch im nicht-sichtbaren Bereich der Zähne zum Einsatz kommen. Sie besteht aus einem stabilen Metallgerüst. Der Zahntechniker überzieht das Gerüst mit mehreren Schichten zahnfarbener Keramik. So passt sich die Brücke auch farblich in die natürlichen Zähne ein.

Die Vollkeramik-Brücke – fast wie natürliche Zähne

Bei kleineren Lücken kann auch eine Vollkeramikbrücke komplett aus hochwertigen Keramiken zum Einsatz kommen. „Zahnersatz aus Vollkeramik ist ähnlich lichtdurchlässig und reflektiert das Licht wie natürliche Zähne“, führt Kruchen aus. Dentalkeramiken sind sehr hart und widerstandsfähig. Ein weiterer Pluspunkt: Keramik ist sehr gut verträglich. Allergien oder Wechselwirkungen mit anderen Materialien sind bisher nicht bekannt. Auf der glatten Oberfläche der Keramik lagert sich nur wenig Zahnbelag (Plaque) an. Zudem besitzt Keramik eine geringe Temperaturleitfähigkeit. Zu beachten ist allerdings, dass die meisten Keramiken mit Kunststoffklebern eingesetzt werden müssen und die Materialeigenschaften entsprechende Voraussetzungen an die Lückensituation erfordern.

  • Zahnersatz kann Zahnlücke schließen
  • Gängige Versorgung für fehlenden Zahn ist eine Brücke
  • Brücke kann aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein
YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zahnlücke schließen – Brücke oder Implantat?

Anstelle einer Brücke kann auch ein Implantat einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzen. Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die der Zahnarzt mit einer Operation in den Kieferknochen einbringt.

Zahnimplantate sind Privatleistungen und nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. Diese übernimmt aber dennoch den Festzuschuss einer entsprechenden Regelversorgung mit Zahnersatz. Auf den Implantaten werden Kronen, Brücken oder große Prothesen befestigt. Nach den Vorgaben des Zahnarztes stellt der Zahntechniker diesen auf die Implantate aufzusetzenden Zahnersatz Schritt für Schritt im Dentallabor her. 

Implantate: Vorteile gegenüber Brücken

Bei einer Brücke beschleift und überkront der Zahnarzt die Nachbarzähne der Zahnlücke. Dies ist bei einem Implantat nicht notwendig. Der wesentliche Vorteil eines Implantats gegenüber einer Brücke ist somit, dass unter Umständen gesunde und nicht überkronungsbedürftige Nachbarzähne unberührt bleiben. Der Druck durch das Kauen überträgt sich bei ihnen direkt auf den Kieferknochen. In manchen Fällen vermeiden sie herausnehmbaren Zahnersatz oder fixieren ihn besser. Allerdings ist eine Implantatversorgung meist finanziell aufwendiger und nimmt eine längere Behandlungszeit in Anspruch.

Implantate: Entscheidung gut abwägen

Auch wenn Implantate gegenüber einer konventionellen Versorgung mit einer Brücke verschiedene Vorteile haben, sollte eine Entscheidung für Implantate gut überlegt sein. Zum einen müssen u.a. folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 

  • Zähne, Zahnfleisch und Kiefer sollten entzündungsfrei sein,
  • Nachbarwurzeln dürfen nicht zu dicht liegen,
  • es ist genügend Kieferknochen vorhanden,
  • es liegen keine schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen vor,
  • der Patient führt eine gute Mundhygiene durch.

Implantate: auf Rauchen und gute Mundhygiene achten

Bei Rauchern heilen Implantate deutlich schlechter ein. Denn Rauchen schädigt das Gewebe und es kommt häufiger zum Verlust des Implantats als bei Nichtrauchern. Raucher sollten daher bereits frühzeitig vor einer geplanten Implantatversorgung mit dem Rauchen aufhören. Letztendlich benötigen Implantate und der darauf befestigte Zahnersatz eine besondere Pflege. Ansonsten droht eine Periimplantitis, eine Entzündung rund um die künstliche Zahnwurzel. Im schlimmsten Fall muss der Zahnarzt das Implantat entfernen.

  • Statt einer Brücke kann auch ein Implantat eine Zahnlücke schließen
  • Implantate bieten verschiedene Vorteile
  • Für Implantate müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein

Bild und Text © proDente e.V.